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Grundstückssuche

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Grundstückssuche

  1. Was ist mir wichtig?
  • Kurzer Weg zur Arbeit
  • Kitaplatz und/oder Schule
  • öffentliche Anbindung
  • Einkaufsmöglichkeiten
  • Ärzte in der Nähe
  • ländlich, ruhig und sehr abgelegen oder eher städtisch und verkehrsdicht

 

Wenn nicht unbegrenzt finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, müssen Abstriche gemacht werden und sich Fragen gestellt werden wie „Wie lärmempfindlich bin ich“ oder „Stört eine Hauptstraße vor der Tür“.

Eines ist klar: Je ruhiger, ländlicher und abgelegener desto weiter und seltener die „Öffis“, Ärtze und Einkaufsmöglichkeiten.

Was Priorität hat muss jeder für sich abwägen.

Faktoren die die Grundstückspreise hochtreiben sind z.b. die öffentlichen Anbindungen (besonders in Stadtrandgebieten von Großstädten), Anbindung an das Autobahnnetz. Preissenkend wirkt es sich aus wenn das Grundstück direkt an der Hauptstraße liegt, Industrie oder Supermärkte direkt nebenan, Autobahn in "Hörnähe"

 

  1. Recherche

Bei einer Google Suche z.b. „Grundstücke Potsdam Mittelmark“ werden Seiten wie ImmoScout24, Immonet und zahlreiche andere Immobilienanbieter vorgeschlagen, wobei die ersten 2 wohl die am häufigsten genutzten sind.

Ein Blick auf die Internetseiten der Gemeinde lohnt sich auch meistens

 

  1. Grundstück gefunden?

Folgende Dinge sind nun interessant:

  • Erschlossen mit Strom, Wasser, Telefon, (Gas) und (TV)? Wenigsten Strom, Wasser und Telefon oder TV. So eine Erschließung kostet sehr viel Geld. Wenn Gas nicht dabei ist, ist die Wärmepumpe eine gute Alternative. Ich glaube eine Erdsondenbohrung ist kaum teurer als das Grundstück mit Gas zu erschließen. TV oder Telefon ist egal, heutzutage bekommt man Telefon und Internet über TV-Anbieter und andersherum.
    Wenn das Grundstück zu einem Bebauungsplan gehört, sind die Grundstücke meist erschlossen. Ist es jedoch ein einzelnes mitten im Wohngebiet, sollten die vorigen Punkte in Erfahrung gebracht werden. Außerdem kann im 2.Fall das „normale“ Baugenehmigungsverfahren sehr lange dauern.
  •  Was war vorher auf dem Grundstück? Möglicherweise war hier mal eine Deponie oder ähnliches, das wäre wichtig wenn man mit Keller bauen möchte oder einfach nur etwas Obst und Gemüse anzubauen will. Das Gemeindeamt gibt evtl. Auskunft)
  •  Grundstück Real anschauen, Ausflug hin planen, evtl. Spaziergänger z.b. Leute mit Hunden ansprechen und über den Ort, die Umgebung und das Grundstück ausfragen. Manchmal erfährt man sehr Interessante wie z.b. was vorher auf dem Grundstück war, beliebte Treffpunkte von Jugendlichen, schlimme Ereignisse, Plagen oder sonst was.
  •  Bodengutachten beauftragen. Wenn bisher alles für das Grundstück spricht, wäre es ratsam bereits jetzt Angebote für ein Bodengutachten einzuholen. Dieses Gutachten ist sowieso in den meisten Hausbauverträgen nicht enthalten und muss vor Baugenehmigung vorliegen. Des weiteren ist es von Vorteil wenn das Gutachten bereits vor Vertragsverhandlung vorliegt, damit der eventuelle zusätzliche Erdaushub und Bodenaustausch mit ins Angebot einfließen kann (der "Standard-Erdaushub" in den Bau- und Leistungsbeschreibungen ist meist zu wenig, die Hausbaufirmen haben meist 30cm Bodenaustausch in Ihren Verträgen, bei allen die ich kenne musste mehr Boden ausgetauscht werden). Die Preise für ein Bodengutachten liegen zwischen 400 und 600 €. Ist ein See in der Nähe, sollten die Bohrungen mind. 6 m tief sein. Das Bodengutachten kann entscheidend sein ob Grundstück genommen wird oder nicht, z.B. wenn der Boden nicht tragfähig ist und für das Fundament Pfähle in den Boden gerammt werden müssen oder sehr viel mehr Boden abgetragen werden muss kann das sehr sehr teuer werden.

 

  1. Grundstückskauf

Die Finanzierung sollte an der Stelle bereits klar sein. Der Kauf sollte immer über einen Notar abgewickelt werden. Ein Notar wahrt immer beide Seiten. Wichtig zu wissen auch: Der Käufer kann den Notar wählen, da er auch die Kosten trägt!

Der Text im Notarentwurf ist für leihen oft unverständlich, trotzdem ist es wichtig alles zu lesen und Dinge die man nicht versteht anzusprechen oder zu recherchieren (vielleicht gibt es ja auch Verwandte/Bekannte die sich auskennen). An dieser Stelle, wenn man im Notarbüro sitzt, sollte man sich selbst fragen was einem wichtiger ist: die Scham sich wegen blöden Fragen zu blamieren oder den Inhalt des Vertrages zu verstehen den man sich finanziell für evtl. Jahrzehnte ans Bein bindet.